Kaum hat das neue Jahr begonnen, eskaliert es schon wieder so richtig! Lange in Vorbereitung, ging es am Dreikönigstag in einem Keller in Amstetten so richtig zur Sache. Die Makeup-Künstlerin Meryem (Meryem MakeUp & Art), die sich beim ersten NORDBLUT-Musikvideo „Das Haus im Nebelwald“ für das Makeup verantwortlich zeigte, trat noch im Jahr 2022 mit einem neuen Projekt an mich heran. Ziel sollte die realistische Darstellung eines Mord-Tatortes werden, im Stile von Jeffrey Dahmer, der in den 80ern sein Unwesen trieb.
Dazu mussten wir einen kompletten Raum im Stile einer zu verwahrlosen beginnenden Substandard-Souterrain-Wohnung aus der entsprechenden Epoche dekorieren, was zu einem nicht unerheblichen gemeinschaftlichen Aufwand geriet. Dankenswerterweise durften wir hier den Nebenraum des Proberaums der Bands unsereres Mörder-Darstellers Humpi, NORDBLUT und RÖHREN, nutzen. In der Rolle des Opfers gefiel sich mein Fotografenkollege Robin Stein, der für die Aktion ziemlich viel Zeit leicht bekleidet auf kalten Oberflächen verbringen musste und auch das zweistündige Schminken klaglos über sich ergehen ließ. Much Respekt!
Die Herausforderung bei diesem Shooting bestand neben den suboptimalen räumlichen Verhältnissen bei den Aufnahmen selbst, auch darin, sowohl die Fotos in einem Polaroid-ähnlichen Dokumentarstil „alt“ und „schlecht“ wirken zu lassen, als auch die wechselnden Lichtverhältnisse (ich fotografierte zum Teil Available Light und zum Teil mit Studioblitz-Setup) in der Nachbearbeitung anzugleichen. Herausgekommen ist dafür eine wirklich verstörende Fotostory, die mit geradezu albtraumhaften Bildern wie aus einem Horror-Slasher aufwarten kann. Vielleicht ist aber auch das Outfit der beiden Protagonisten der wahre Schocker – findet es in der wunderbar hässlichen Galerie heraus!
Wie immer bei solchen etwas entarteten Projekten darf ich darauf hinweisen dass Personen mit empfindsamerem Gemüt die relativ brutalen Darstellungen besser nicht zu eingehend betrachten sollten. Entgegen der Wirkung der durchaus grenzwertigen Gewaltdarstellungen, kam bei diesem Shooting niemand zu Schaden und alle Beteiligten begaben sich aus freien Stücken in diesen Pfuhl des blutigen Wahnsinns.
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