2025 fand das Teifljågd Open Air 2025 zum ersten Mal zweitägig statt – natürlich wieder auf der wunderschönen Burg Piberstein in Helfenberg. Im gegensatz zum nasskalten Vorjahr (*brrrr*) hatte der Wettergott in diesem Jahr erbarmen mit den Veranstaltern und bescherte Besuchern wie Helfern zwei Tage traumhaftes, trockenes Wetter mit angenehm warmen Temperaturen. Ebenfalls noch vom Vorjahr bekannt, sorgten auch dieses Jahr wieder der Wüdschütz sowie der Baumkuchenstand für das leibliche Wohl der Zuschauer – Flüssignahrung und obligate Leberkässemmel an der Festival-eigenen Bar inklusive.
Das grundentspannte Publikum (leider reichte es dieses Jahr nicht ganz zum Sold Out), konnte schon am Freitag zu fünf Bands die Seele baumeln lassen. Den Auftakt machten die Salzburger Post-Metaller von GLARE OF THE SUN, die gleich einen gewaltigen Soundmonolith in den Burghof pflanzten. Wütend ging es mit HORNS OF DOMINATION und dem deutschen Konzept-Black Metal von DRENGSKAPUR weiter, ehe zur hereinbrechenden Dämmerung SLAGMAUR mit beeindruckend-beunruhigenden Masken (der gehörnte Dämon höchstselbst schlug die Trommel…) und nicht minder raumfüllenden Klängen für das Highlight des ersten Festivaltages sorgten. Die beruhigten Akustischen Klänge von GRIFT ließen den ersten Festivaltag entspannt ausklingen – leider schmälerten ein paar lauthals herumgrölende Besucher die Atmosphäre des sympathischen Solokünstlers…
Am zweiten Festivaltag ging es mit den heimischen Abrisskommandos JESAJAH und HEIDNIR gleich zu Beginn in die Vollen – ob da nicht schon die ersten Nackenwirbel ob des kontinuierlichen Headbang-Alarms in Unordnung gerieten! Die nicht gar so brachiale musikalische Klinge führten sodann die doomig-experimentiell marschierenden VALBORG und die Doom-Death-Formation MORAST, die eine brachiale Soundwalze durch den Burghof rollen ließen, dass man nur mehr mit den Ohren schlackern konnte – definitiv einer der prägendsten Auftritte des Festivals, der ob seiner einnehmenden Atmosphäre noch lange im Gedächtnis nachhallte. Da konnten die vielerorts gefeierten PONTE DEL DIAVOLO trotz okkulter Atmosphäre und starker Stimme und Bühnenpräsenz der Sängerin leider nicht so ganz mithalten – dafür rüttelten EREB ALTOR mit Vehemenz am musikalischen Watschenbaum und erhielten gleich wie Headliner LUCIFER’S CHILD das erwartet hohe Publikumsinteresse – Erwartungen vollauf erfüllen. Der Late Night Act DYVINA schlug dann wieder ruhige Klänge an und führte mit pumpenden Trommeln und folkigem Instrumentarium die Zuschauer bis weit in die Nacht – dass die sympathische Truppe, die auffallend viele Besucher vor der Bühne halten konnte, dann auch noch zu stark vorgerückter Stunde zu einer Zugabe genötigt wurde, hätte wohl nicht einmal die Band selbst erwartet.
So ging die dritte Ausgabe der Teifljågd zu Ende und man konnte von dem Festival vor allem eines mitnehmen: Nämlich die entspannte, freundschaftliche Atmosphäre, eingerahmt von gewaltigen Burgmauern. Keine Streitereien, keine Exzesse, kein nächtliches Herumlärmen – selbst am Campinggelände ließ es sich in der Nacht ruhig schlafen und das Gelände war nach Abreise der Metalheads fast genauso sauber wie zuvor. So stellt man sich ein gelungenes Festivalerlebnis vor – und ich für meinen Teil werde auch gerne bei einer weiteren Ausgabe im nächsten Jahr wieder mit an Bord sein!
Hier kommt ihr zu den Galerien des Festivals:
Tag 1 – HORNS OF DOMINATION + GLARE OF THE SUN
Tag 1 – GRIFT + SLAGMAUR + DRENGSKAPUR
Tag 2 – MORAST + VALBORG + HEIDNIR + JESAJAH
Tag 2 – DYVINA + LUCIFER’S CHILD + EREB ALTOR + PONTE DEL DIAVOLO
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